Griechenland
Dienstag, 26.03.2019
Erst kurz hinter Edassa wähnte ich mich vor dem Regen sicher. Die Sonne ging schon wieder unter. Ich kam so langsam aus der Berg- und Hügellandschaft in die Ebene und hielt Ausschau nach einem Schlafplatz. Die großen Obstplantagen - ich denke überwiegend Apfelbäume - standen schon in voller Blüte. In jeder die Plantagen stand eine aus Ziegelstein gemauerte Schutzhütte mit Strom- und Wasserversorgung, welche selbstverständlich erst bei Bedarf zur Erntezeit gespeist werden. Diese offene Hütte misst gerade mal 2m x 2,50m und genau ausreichend um darin ein vom drohenden Regen sicheren Schlafplatz einzurichten. Wieder erwartend war der Betonboden fast besenrein, bis auf ein paar herein gewehte und zu Stroh getrocknete Grashalme und ein paar Spinnengewebe. Schnell noch meine Kette geschmiert, ein Käsebrot gegessen und dann Gute Nacht um 8!
Mittwoch, 27.03.2019
Die Weiterfahrt von der Obstplantage bis an die Küste war unspektakulär und durch lange und langweilige Geraden geprägt. Erst wollte ich an der Ägäischen Küste bei Katerini einen Campingplatz suchen. Der erste einer ganzen Reihe hatte sogar sein großes Eisentor geöffnet. Doch hier schien alles sehr menschenleer. Es standen dort unter Pinien zahlreiche Wohnwägen mit Vorzelten, aber anscheinend alles feste Stellplätze für die Sommersaison. Auch die gesamte Anlage wird wohl erst im April wieder in frischem Weiß getüncht. Doch so sah alles ziemlich verfallen aus.
Dann kam doch eine Dame mit einem kleinen PKW auf den Platz gefahren. Sie gab mir zu verstehen, dass hier und an der ganzen Küste noch alles geschlossen hat. Wenigstens die Toilette durfte ich benutzen, was angesichts meines Plantagenaufenthalts, ich wollte kein Obst mit Kolibakterien verseuchen, dringend notwendig war. Naja, das Wasser war hier nach der Winterpause auch noch nicht wieder aufgedreht. Zu spät ;)
Angesichts der wieder mal nahenden schwarzen Regenwolken, bin ich dann in Richtung Thessaloniki weiter gefahren. Autobahn und große Städte wollte ich zwar vermeiden, aber nun ging kein Weg, oder nur ein zu langer Weg drum herum, um nach Kassandra zu gelangen. Diese Stadtdurchfahrt nutzte ich dann aber auch, um an der Hafenpromenade endlich mal wieder einen Maxi-Cappuccino zu trinken. Doch der Regen nahte schon wieder, so dass ich dann über eine 4spurige Schnellstraße bis nach Nea Moudania fuhr, um hier eine Unterkunft mit WiFi zu finden. Eine Touri-Information gibt es hier nicht, also erkundigte ich mich bei einer Polizeistation nach einer Unterkunft. Schwer bewaffnet und mit kugelsicherer Weste zeigte mir ein netter leicht untersetzter Polizist den Weg. Doch für das erste Hotel mit 65€ die Nacht war mein Budget nicht ausgelegt. So bin ich hier direkt am Yacht-Hafen in einer kleinen familiären Pension gelandet und bleibe für 3 Nächte á 25€.
Donnerstag, 28.03.2019
Draussen stürmt es und es hat kühle 12Grad. Also kein Problem in meinem warmen Zimmerchen zu hocken und ein bis zwei Schreib- und Arbeitstage einzulegen.
Donnerstag, 29.03.2019
Schon gestern bat mich der der Chef des Hauses, ob ich am heutigen Tag mein Zimmer für etwa 2 Stunden verlassen könne und meine Sachen alle zusammen aufs Bett zusammenräumen könne, denn ein Malertrupp soll ein Zimmer nach dem anderen streichen. Angesichts der Sonnenstrahlen hatte ich damit kein Problem. Denn die Halbinsel Kassandra stand sowieso schon auf meinem Plan und so waren alle Wertsachen mit auf dem Motorrad und nur meine Klamotten blieben im Zimmer.
... Text folgt - 24:00Uhr und ich bin müde ;-)